E Pfarrarchive

AT-BWA (E), I-002 Hittisau, Pfarrarchiv

AT-BWA (E), I-002 Hittisau, Pfarrarchiv

Unterlagen der Pfarre Hittisau. Die Sperrfristen wurden vom Diözesanarchiv Feldkirch, Mag. Michael Fliri, festgelegt.
Die Unterlagen befinden sich im Bregenzerwald Archiv und können dort eingesehen werden.

Die Unterlagen wurden in folgende Teilbestände gegliedert:

  1. Akten der Pfarre Hittisau
    Rep._HI_I-002_Hittisau_Pfarrarchiv_Akten_.xls herunterladen (0.27 MB)
  2. Handschriften der Pfarre Hittisau
    Rep._HI_I-002_Hittisau_Pfarrarchiv_Handschriften_.xls herunterladen (0.03 MB)

Geschichte der Pfarre Hittisau:

In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand im Bereich der heutigen Pfarrkirche die erste Hittisauer Kapelle, dem Hl. Wolfgang geweiht. Am 1. August 1496 wurde in Hittisau eine Kaplanei eingerichtet und als Filiale der Pfarre Egg unterstellt. Kurz vor 1510 wurde anstelle der Kapelle die erste Hittisauer Pfarrkirche errichtet. 1580 kam es zur Erhebung zu einer selbstständigen Pfarrei, wobei dem Pfarrer von Egg das Vorschlagsrecht für den Seelsorger zustand. In der Neuzeit kamen einige Parzellen, die zuvor Lingenau eingepfarrt waren, an die Pfarre Hittisau. Der Bevölkerungszuwachs bedingte zunächst 1688 und 1717 eine Verlängerung des Kirchenschiffes, eine Erweiterung des Chores und eine Erhöhung des Turmes, sowie 1843-45 die Errichtung der heutigen Pfarrkirche um den Preis von 60.000 Gulden. Pfarrer Josef Schnell (1780-1838) verfügte in seinem Testament, dass sein Barvermögen für den Kirchenbau verwendet werden kann, wenn innerhalb von 5 Jahren mit dem Neubau einer Kirche begonnen wird. Unter seinem Nachfolger Pfarrer Josef Stöckler (1838-1850 in Hittisau) wurde dieser Bau realisiert. Die heutige Pfarrkirche wurde 1845 fertig gestellt und ist den Heiligen Drei Königen geweiht. 

Im Gemeindegebiet von Hittisau befinden sich mehrere Kapellen: Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Michaelskapelle in Reute, die 1938 errichtete Wendelinskapelle im Gfäll, die in der Zwischenkriegszeit errichtete Kapelle Höfle in der Nähe des Lechnersees, die 1952/53 errichtete Mariä-Himmelfahrtskapelle in Sippersegg. Weiters eine Fatimakapelle in Komma (erbaut 1946), die Antoniuskapelle im Lecknertal (erbaut um 1850) und die alte Kapelle in Sippersegg (erbaut 1885).

Literatur:

Rapp Ludwig, Topographische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg. 4. Bd. 8. Heft, Brixen 1902.

Hittisau im Bregenzerwald. Schnell, Kunstführer Nr. 1609, München und Zürich 1986. 1. Auflg.

Bestandsgeschichte:

Ein Teil des vorliegenden Bestandes (EZ 5/2008) wurde besteht aus Schriftgut, das Werner Vogt für das BWA angekauft hat oder diesem als Schenkung übergeben wurde. Werner Vogt berichtet davon (Gespräche mit KN im 12.2008, 03.2009), dass um 1960 die Pfarre Hittisau Teile des Pfarrarchivs in einem Altpapiercontainer entsorgt hat. Das weggeworfene Schriftgut wurde von Privaten gerettet und kam in die Hand von Dr. Roman Meusburger. Werner Vogt konnte einzelne Unterlagen im Namen des Heimatpflegevereines am 16.9.1999 und im Jahr 2001 von Dr. Roman Meusburger (Bregenz) und am 10.1.1998 von Arthur Pink (Lustenau) ankaufen. Darüber hinaus wurden Werner Vogt Einzelstücke von Jodok Nagele (Egg) und Willi von der Thannen (Egg) geschenkt. Bei einem Teil der Archivalien ist der Abgeber unklar. Lt. Vereinbarung zwischen HPV und Regionalentwicklung GmbH vom 23.2.2007 gingen alle gesammelten Archivalien des HPV, und damit auch der vorliegenden Teilbestand EZ 5/2008 (Sch. 1-2), als Dauerleihgabe in die Zuständigkeit des neu gegründeten Bregenzerwald Archivs über. Im Zuge der Aufarbeitung des Gemeindearchivs Hittisau im Juni und Juli 2009 kamen weitere Teilbestände dazu: Die Gemeinde Hittisau hat Anfang der 2000er Jahre ein Faszikel mit Unterlagen von Arthur Pink um 100€ angekauft, welche dem Bestand unter EZ 29/2010 (Sch. 11) beigefügt werden. Darüber hinaus hat der ehemalige Pfarrer Adolf Huber im Jahr 2005 Akten der Pfarre Hittisau der Gemeinde Hittisau geschenkt. Diese Bestände sind im Findbuch unter der Nummer EZ 21/2010 (Sch. 3-16) vermerkt.

Der Teilbestand EZ 5/2008 wurde im März 2009 von Katrin Netter (KN), die Teilbestände EZ 29/2010 und EZ 21/2010 im Juni und Juli 2010 von KN und dem Praktikanten Dominic Strieder gemäß des Aktenplanes des BWA neu geordnet. Alle Akten wurden in säurefreie Umschlagbögen und Schachteln umgebettet.